BSW-Fraktion Brandenburg

PM: Aktivrente – Statt Rentenstärkung arbeiten bis ins Grab

Potsdam, 16.10.2025 – Zum Beschluss des Bundeskabinetts über die sogenannte Aktivrente äußert sich BSW-Abgeordneter Andreas Kutsche: „Die Aktivrente ist nichts anderes als ein Armutszeugnis für die Rentenpolitik dieser Bundesregierung. Für manche mag es attraktiv sein, im Alter bis zu 2000 Euro steuerfrei hinzuzuverdienen. Doch das eigentliche Problem wird dadurch nicht gelöst: Die Renten in Deutschland sind zu niedrig. Sie reichen in sehr vielen Fällen kaum zum Leben, und die Altersarmut nimmt stetig zu. Daran ändert die Aktivrente überhaupt nichts.“

Kutsche weiter: „Diese Regelung geht an den Bedürfnissen der meisten Betroffenen vorbei. Der VdK kritisiert zu Recht, dass nur gesunde Menschen in weniger belastenden Berufen, die ohnehin besser abgesichert sind, davon profitieren werden. Wer jahrzehntelang hart geschuftet hat, gesundheitlich angeschlagen ist oder aus dem Beruf ausscheiden musste, geht leer aus. Genau diese Menschen aber kämpfen am stärksten mit niedrigen Renten und Altersarmut. Das ist schlicht ungerecht.“

Kutsche betont: „Es ist zynisch, alte Menschen dafür verantwortlich zu machen, ein kaputtes Rentensystem mit ihrer Arbeitskraft zu retten. Stattdessen braucht es endlich eine grundlegende Reform: Alle müssen einzahlen – auch Beamte, Selbstständige und Politiker. Und große Vermögen müssen über eine gerechte Steuerpolitik endlich ihren Beitrag leisten. Eine armutsfeste Rente darf keine Frage der Gesundheit oder Belastbarkeit sein, sondern muss für alle gelten. Das Mindeste wäre Steuerfreiheit für kleine und mittlere Renten. Wir wollen alle Renten bis 2000 Euro steuerfrei stellen. Die Bundesregierung muss aufhören, Rentnerinnen und Rentner in die Verlängerung der Erwerbsarbeit zu treiben. Wir brauchen ein starkes Rentensystem, das Sicherheit für alle Menschen schafft – nicht arbeiten bis ins Grab!“

 

Pressemitteilung von , 16.10.2025
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